Am 18. Oktober fand die diesjährige Jahresveranstaltung und Mitgliederversammlung der Interessengemeinschaft (IG) Sachsens Schönste Dörfer in Schmilka statt. Der Veranstaltungsort Schmilka war mit Bedacht gewählt. Schließlich hat Schmilka sich über viele Baustellen innerhalb weniger Jahre zu einer wirklichen Dorfschönheit entwickelt. „Alte Buden“, zum Teil zuletzt leer stehende Gebäude, wurden denkmalgerecht und mit viel Sensibilität zu neuem Leben erweckt und sind heute Attraktionen für die Gäste und Arbeitsplatz für viele Menschen aus der Sächsischen Schweiz. Mitglieder und Gäste waren nach dem von Sven-Erik Hitzer geführten Dorfrundgang zum Auftakt des Treffens denn auch rundum überzeugt, dass Schmilka alle Chancen hat, in den Kreis von Sachsens schönsten Dörfern aufgenommen zu werden.

Nach der Eröffnung der Tagung durch Vorstandsmitglied Marion Berger (Hinterhermsdorf) begrüßte der Bad Schandauer Bürgermeister Thomas Kunack die zum Teil weitgereisten Teilnehmer mit einem Überblick über den Stand der städtebaulichen und touristischen Entwicklung der Kurstadt und ihrer dörflichen Stadtteile. Weitere inhaltliche Kernpunkte des Programms waren die Diskussion der konzeptionellen Ansätze und Überlegungen des Sächsischen Staatsministeriums für Umwelt und Landwirtschaft (SMUL) zum Umgang mit Baukultur im ländlichen Raum, vorgestellt durch Henning Kuschnig (SMUL) sowie der Bericht über die bisher geleistete Arbeit und die Vorausschau auf die kommenden Vorhaben der IG.

Ehrengast in Schmilka war Alain Collin aus Belgien, Präsident des internationalen Netzwerks der Baukultur-Dörfer „Plus Beaux Villages de la Terre“. Er ermunterte die IG-Mitglieder, den Sprung vom sächsischen Netzwerk zum bundesweit sichtbaren Netzwerk „Deutschlands Schönste Dörfer“ zu wagen – genau daran arbeitet die IG Sachsens Schönste Dörfer derzeit gemeinsam mit den Partnern der AG Historische Dorfkerne im Land Brandenburg. Zum Abschluss stellte Sabine Bauer (AG Historische Dorfkerne im Land Brandenburg) die Planung für den gemeinsamen Stand der Baukulturdörfer auf der Internationalen Grünen Woche Berlin 2017 vor.

Am Rande der Tagung überreichte Joachim Oswald (Landschaf(f)t Zukunft e. V.) Sven-Erik Hitzer das Regionalsiegel „Gutes von hier“, das nach erfolgreicher Zertifizierung jetzt auch die drei Bio-Biersorten tragen dürfen, die in der Schmilkaer Braumanufaktur gebraut werden.