Fujimoto Tokihiko und Yasushi Yamada, Abgesandte des Netzwerks japanischer Baukultur-DörferMost Beautiful Villages of Japan“ sind vom 7. bis 10. März 2018 in Sachsen unterwegs gewesen, um sich hier ein Bild zu machen von den vielfältigen Bemühungen um ländliche Baukultur.

Auf der Reiseroute standen Obercunnersdorf (Gemeinde Kottmar), Hinterhermsdorf (Große Kreisstadt Sebnitz), Naustadt (Gemeinde Klipphausen) und Dreiskau-Muckern (Gemeinde Großpösna). Den Abschluss bildete Schmilka (Stadt Bad Schandau). Dabei ging es nicht nur um besondere ländliche Architektur, sondern auch um regionale Delikatessen und Angebote, vor allem aber um die Baukultur der Dörfer, ihren Erhalt und ihre Weiterentwicklung angesichts  aktueller Probleme  und gesellschaftlicher Trends, die sich auf den ländlichen Raum auswirken – auch in Japan haben viele Dörfer mit Landflucht und Leerstand zu kämpfen, bemühen sich um neues Leben in alten Mauern, um mehr lokale Wertschöpfung und Attraktivität für Bewohner und Gäste.

Die Schönsten Dörfer Sachsens und Japans kennen sich von den internationalen Treffen der „Schönsten Dörfer der Welt“, die jährlich in einem Mitgliedsland stattfinden. Ende Mai dieses Jahres wird die französische Organisation der Gastgeber sein. Die „Plus Beaux Villages de France“ sind die Urheber des in mehr als 10 Ländern weltweit verfolgten Konzeptes der Bewahrung ländlicher Baukultur als Grundlage lokaler Entwicklung. In Frankreich, aber auch in Italien und Spanien, wurden daraus zugkräftige touristische Marken entwickelt, die den Touristen ein authentisches Landerlebnis versprechen. Dabei geht es nicht um Museumsdörfer, sondern um vitale Orte, die für Einheimische und Besucher gleichermaßen attraktiv sind.