Die Vorstands- und Beiratssitzung am 1. März 2017 führte die Mitglieder beider Gremien in den Kirchberger Ortsteil Stangengrün im Landkreis Zwickau. Das nicht ohne Grund.

Stangengrün ist ein außergewöhnlich gut erhaltenes Waldhufendorf mit unverändert landwirtschaftlicher Prägung. Viele Höfe sind aber auch für Wohn- und Gewerbezwecke umgenutzt. Charakteristisch sind ausgedehnte Freiräume in der Bachaue und zwischen den Höfen mit dem typischen Wechsel von Streuobstwiesen, Gärten, Teichen, Weiden und artenreichen Mähwiesen. In der ortsnahen Flur werden traditionelle Landschaftselemente erhalten, wie z. B. Lesesteinwälle begleitet von Hecken, Feldraine und Gehölzinseln. Unbedingt sehenswerte Besonderheiten sind die Kirche St. Marien mit einem Peter-Breuer-Altar und die historische Landwirtschaftsausstellung auf dem Hof der Familie Weichsel.

Dem Besuch in Stangengrün vorangegangen waren Gespräche mit dem Ortsvorsteher Herrn Reichardt und der Bürgermeisterin der Stadt Kirchberg Frau Obst zur Mitgliedschaft von Stangengrün in der IG SSD, der ausdrückliche Wunsch des Ortschaftsrats, Stangengrün zum Mitglied in der IG SSD zu machen, die erfolgreiche Teilnahme von Stangengrün am Wettbewerb „Unser Dorf hat Zukunft“ sowie die Vorstellung von Stangengrün im Rahmen des Gemeinschaftsstandes „Deutschlands Schönste Dörfer“ auf der Internationalen Grünen Woche Berlin 2017 (20.-29.01.2017).

Die Höhepunkte des Treffens in Stangengrün waren denn auch die Führung durch das von Familie Weichsel privat betriebene Landwirtschaftsmuseum mit einer Vielzahl sehenswerter Objekte und Fotografien aus der Geschichte des Hofs und der Landnutzung in der Region, die Führung durch den Ort mit Einblick in gelungene Sanierungs- bzw. Umnutzungsprojekte und die abschließende Besichtigung der St. Marienkirche (mit Orgel– und Flötenkonzert). Dank der sachkundigen Begleitung durch die Stangengrüner Gastgeber konnten sich Vorstand und Beirat ein umfassendes Bild davon machen, dass die Bewohner des Dorfs sehr sensibel mit ihrem wertvollen baukulturellem Erbe umgehen und auch bei Sanierungs- und Umnutzungsvorhaben mit großer Sorgfalt Nutzungsansprüche mit Anforderungen der Denkmalpflege in Einklang bringen und überhaupt mit Stolz auf ihr kulturelles Erbe und großem Engagement daran arbeiten, dass Stangengrün ein lebendiges Dorf bleibt.

Vorstand und Beirat der IG waren einvernehmlich der Auffassung, dass Stangengrün alle Voraussetzungen für eine Aufnahme in die IG Sachsens Schönste Dörfer erfüllt und dass deshalb dem Aufnahmewunsch des Ortschaftsrats möglichst bald entsprochen werden sollte. Die Stadt Kirchberg sollte jetzt das Aufnahmeverfahren in Gang setzen, so dass Stangengrün baldmöglichst in die IG aufgenommen werden kann. Vorstand und Beirat werden dazu auch gerne auch noch einmal im Stadtrat Arbeit und Ziele der IG vorstellen.

Hier einige Impressionen vom Besuch in Stangengrün.