Geschichte

Dreiskau-Muckern, Dorfansicht

Dreiskau-Muckern ist ein lebendiges Dorf mit sehr bewegter jüngerer Geschichte. Beinahe wäre ihm das Schicksal vieler anderer Orte der ehemaligen Bergbauregion wiederfahren, für immer von der Landkarte gestrichen zu werden. Im Zuge der Braunkohleförderung im Tagebau Espenhain sollte das Dorf „überbaggert“ werden. Als im Mai 1993 der Erhalt des Ortes beschlossen wurde, lebten in diesem „Geisterdorf“ weniger als 50 Einwohner.

Junge Familien, Künstler und ehemalige Einwohner besiedelten das Dorf wieder und brachten mit der Restaurierung der verfallenen Höfe und Fachwerkhäuser den Ort zu neuer Blüte. Im Jahre 2000 war Dreiskau-Muckern mit dem Thema „Ein Dorf sucht seine Bevölkerung“ EXPO-Dorf.

Erste Erwähnung fand Dreiskau (Trizko) im Jahre 1317. Muckern (Mockeryn – feuchte Stelle) wird 1433 erstmals erwähnt. Im Zuge slawisch-sorbischer Besiedlung der fruchtbaren Göselauen entstanden neben anderen Dörfern die beiden Orte Dreiskau und Muckern, zunächst getrennt durch das Flüsschen Gösel. Seit 1956 sind Dreiskau und Muckern vereint.