Im südlichsten Zipfel Sachsens liegt Obercunnersdorf. Der Ursprung des Ortes reicht weit zurück bis ins 13. Jahrhundert. Erstmalig findet er am 24. Juni 1221 als Cunradisdorf prope opidum Lubaw (Cunnersdorf bei der Stadt Löbau) urkundliche Erwähnung. Seine heutige Anlage und enge Bebauung hat das Dorf der starken Besiedlung des 17. und 18. Jahrhunderts zu verdanken, als mit Beginn der Gegenreformation unzählige Menschen aus Böhmen und Mähren vor den Verfolgungen flohen und in der Oberlausitz eine neue Heimat fanden. Mit dem Zustrom der Siedler entwickelte sich ein typisches Handweber- und Bauerndorf. Zugleich verbreitete sich jener Haustyp, der noch heute erhebliche Teile der südlichen Oberlausitz und Nordböhmens prägt, das Umgebindehaus.