Am 28. März hat sich das Netzwerk der schönsten Dörfer Europas in Brüssel den EU-Parlamentariern vorgestellt. Die Konferenz im Europa-Parlament war auf Einladung der italienischen EU-Abgeordneten Silvia Costa (Allianz der Sozialdemokraten im Europäischen Parlament) und auf Initiative der “I Borghi più belli d´Italia“ (Die Schönsten Dörfer Italiens) zustande gekommen. Sie und Vertreter der Partnerorganisationen – Bürgermeister aus Frankreich, Italien, Belgien, Spanien, Rumänien und Sachsen – nutzten die Gelegenheit, die EU-Parlamentarier von der Bedeutung des Standortfaktors „Baukultur“ zu überzeugen. Schließlich hilft die Unterstützung von Maßnahmen zur Bewahrung ländlicher Baukultur den Dörfern, Authentizität wie Lebensqualität zu bewahren und Wertschöpfung, Wirtschaftskraft und Arbeitsplätze zu sichern: durch lokales Handwerk und mehr Tourismus, aber auch durch den Zuzug von innovativen und kreativen Menschen, die hier das Ambiente und den Freiraum für ihren Erfolg finden – und das überall in Europa.
Die Vorstellung der Netzwerk-Partner und ihrer Arbeit für den Erhalt ländlicher Baukultur ist bei den EU-Parlamentariern, insbesondere den Mitgliedern des Ausschusses für Kultur und Bildung des Europaparlaments auf großes Interesse gestoßen. Viel Aufmerksamkeit fand dabei auch die Jugendarbeit der IG Sachsens Schönste Dörfer (Architektur macht Schule) als gelungenes Beispiel für die Kommunikation des Thema Baukultur.
Allgemeine Zustimmung fand der Vorschlag der gastgebenden EU-Abgeordneten Silvia Costa, im kommenden Europäischen Kulturerbe-Jahr 2018 ein gemeinsames Projekt des europäischen Dörfer-Netzwerkes zu starten. Es wurde verabredet, die entsprechenden Vorbereitungen jetzt unmittelbar einzuleiten und das Thema „Baukultur der Dörfer“ in allen Mitgliedstaaten der EU in 2018 zum Gegenstand einer öffentlichkeitswirksamen Initiative zu machen. Diesen Vorschlag zu konkretisieren, ist jetzt die Aufgabe der kommenden Wochen. Die IG Sachsens Schönste Dörfer ist dabei und wird dafür Sorge tragen, dass die sächsischen Baukultur-Dörfer im Rahmen des Kulturerbe-Jahrs prominent Flagge zeigen können.
Josef Kempis (Obercunnersdorf), stellvertretender Bürgermeister der Gemeinde Kottmar und seine Mitstreiter der IG Sachsens Schönste Dörfer konnten am Rande der Konferenz mit dem anwesenden Vertreter des Verbindungsbüros des Freistaates Sachsen in Brüssel erste Gedanken für eine gesonderte Präsentation „Sachsens schönste Dörfer“ in Brüssel entwickeln.